Die Sensibilität und Wahrnehmung der Kinder unter Berücksichtigung von Stresserleben

Kinder sind  sehr sensibel und feinspürig.
Sie beochaten alles und sie lernen i.d.R. sehr schnell. Doch was genau lernen sie?

Kinder nehmen anders wahr als Erwachsene. Erst mit der Pubertät entwickeln sie einen ähnlich ausgereiften Verstand mit einem kritisch hinterfragendem Denken, wie es auch Erwachsene haben. Zuvor ist dieses kritische  Denken noch nicht voll entwickelt, und das ist auch gut so. Dann können Sie schneller lernen.

  • Im Alter von 0-7 Jahren nehmen sie 1:1 das auf, was sie in der Umgebung lernen und beobachten. Auch Verhaltensstrategien anderer Menschen. (egal ob gut oder shclecht.) Ihre Gehirnfrequenzen befinden sich hauptsächlich in einer Art leichter Hypnosezustand, deshalb können sie so viel aufnehmen.
  • Im Alter von 7-13/14 Jahren kommen sie von dem leichten Hypnosezustand in eine Gehirnfrequenz, da die Vorstellungskraft noch sehr angeregt ist. Viele Kinder haben eine blühende Fantasie. Das kritische Denken ist immer noch nicht einsatzbereit. Auch hier werden Wahrnehmungne und Gelerntes sehr schnell im Unterbewusstsein integriert.
  • Ab 14 Jahren ist meist das kritische Denken eingeschaltet. Lernen kann jetzt schwerer fallen, da Inhalte zunächst hinterfragt werden, ehe sie nun in das eigene System integriert werden. Man greift in der Hauptsache auf bereits gemachte Erfahrungen und Strategien zurück. Das kann Zeit sparen, aber ist nicht immer von Vorteil, wenn auch negativ gemachte Erfahrungen dabei sind.

Was gilt es für Eltern zu beachten?

Als Elternteil ist wichtig zu wissen: Im Alter von 0-14 Jahren werden Kinder sehr stark von der Umgebung und den Mitmenschen beeinflusst, inbesondere von ihren stärksten Bezugspersonen – und das sind in der Regel Eltern.
Wenn sie als Elternteil nicht entspannt sind, viel Stress erleben und nicht wissen, wie sie selbst mit Stress umgehen können, wird ihr Kind mit großer Wahrscheinlichkeit ein ähnliches Verhaltensmuster annehmen und seinerseits erleben.

Außerdem sind Kinder oftmals Spiegel der Eltern.
Sind sie gestresst, dann ist dies oftmals der Stress der Eltern oder eines Elternteils.

Deshalb ist es wichtig, dass sie als Elternteil sich selbst hinterfragen:

  • Wie geht es mir?
  • Erlebe ich Stress?
  • Wie gehe ich mit Stress um?

Wenn Entspannung für Kinder langfristig wirken soll

Anders wie so manche Erwachsene tun sich Kinder unter 13/14 Jahren noch wesentlich leichter in die Entspannung zu finden. Das liegt daran, dass ihre Gehirnfrequenz ohne dem kritischen Denken nicht weit entfernt von der Entspannungsfrequenz ist. Erwachsene müssen ihr kritisches Denken und ihre Gedanken erst noch abstellen ehe sie zur Ruhe finden können.

Kinder lernen außerdem noch schnell.
Je früher man Kindern ein Entspannungsverfahren als Werkzeug in die Hand legt, desto leichter werden sie sich im Erwachsenenalter tun. Denn sie lernen und verstehen jetzt schon, wie man mit Stress und emotinalen Belastungen umgehen kann. Sie brauchen für sich dann nur noch die Erlaubnis und die Erinnerung, dass sie dafür auch Raum und Zeit bekommen.

Es ist aber wie bei Erwachsenen auch. Ein Entspannungsverfahren kann helfen akuten Stress abzubauen. Ist man jedoch einem langandauerndem Stress ausgesetzt, so kann es sein, dass das Entspannungsverfahren alleine nicht ausreicht und eine stärkere Veränderung des Umfeldes erforderlich wird. Als Beispiel: Wenn man auf die Arbeit geht und hier immer wieder der gleiche Chef sitzt, der einen unter Druck setzt, dann ist das ein langandauernder – chronischer Stress. Ggf. muss ein Arbeitswechsel erfolgen um eine gesunde Umgebung aufzubauen.

Für Kinder sind solche langandauernde Stressfelder häufig im Kontext der Schule oder der Familie.
Hier darf man dann näher hinsehen, wenn der Entspannung langfristig wirken soll.

Tipp: Sorgen Sie selbst gut für sich

Meine Erfahrung als Entspannungspädagogin zeigt, dass langanhaltende Stressherde häufig in Familien selbst vorzufinden ist – und hiermit ist nicht gemeint, dass das Kind in schlechten Familienverhältnissen aufwächst. Aber ich habe schon häufig beobachten können, dass hinter gestressten Kindern oftmals gestresste Eltern im Hintergrund gestanden waren.

Deshalb mein Tipp:

  • Sorge gut für dich selbst und plane ausreichend Erholungszeiten im Alltag ein
  • Praktiziere Achtsamkeit um zu erkennen wann du bereits ein kritisches Stressniveau erreicht hast
  • Lerne bei Bedarf selbst ein Entspannungsverfahren, wenn es dir an Stressbewältigungsstrategien fehlt
  • Und kommuniziere offen deine Bedürfnisse – erst dann können Lösungswege erschlossen werden

Wir sind nun am Ende des Ariktels angekommen und ich hoffe dir etwas mitgegeben haben zu können.

Melde dich gerne, wenn du Bedarf siehst etwas zu tun.
Von Herzen
Janina

Dipl.-Pädagogin
Entspannungspädagogin
Heilpraktikerin für Psychotherapie